Alkoholfrei für das Gemeinwohl

Die Supermärkte sind geöffnet, Lebensmittel gibt es zum Glück reichlich und dennoch durchleben wir gerade Zeiten des Mangels. Ein Mangel an medizinischen Gütern – Atemschutzmasken, Schutzausrüstung und vor allem Desinfektionsmittel sind so gefragt wie noch nie. In Zeiten des Mangels muss man zusammenhalten… und improvisieren. Deshalb spendete die Brauerei Wieselburg, stolzes Mitglied der Brau Union Österreich Familie, ganze 4.000 Liter Alkohol an das Rote Kreuz und das Militärkommando Oberösterreich zur Herstellung von Desinfektionsmittel – Ressourcen die im Kampf gegen COVID-19 dringend gebraucht werden.

Aber warum hat eine Brauerei 4.000 Liter reinen Alkohol? Nein, in der Brauerei Wieselburg gibt es keine versteckte Schnapsbrennerei, dafür aber die einzige Entalkoholisierungsanlage Österreichs. Das Biersortiment der AlkoholFREIZONE ist nämlich nicht alkoholfrei, weil die Produktion von Alkohol im Brauprozess unterbunden wird, sondern weil es nachträglich entzogen wird. Dieser Alkohol ist zwar genießbar, wird in Zeiten wie diesen aber woanders dringender gebraucht. Und diese Hilfe soll schnell und unbürokratisch der Allgemeinheit zu Gute kommen. Man könnte fast sagen eine neue Facette der gesundheitsfördernden Effekte von alkoholfreiem Bier wurde entdeckt.

Das Österreichische Bundesheer und das Rote Kreuz konnten dank der Partnerschaft im „Netzwerk für Katastropheneinsatz in Oberösterreich“ zwischen dem Militärkommando Oberösterreich, dem Roten Kreuz und der Brau Union Österreich, die 4.000 Liter starke Spende mit einem Gefahrenguttransport direkt in der Brauerei abholen.

 

Nach einem Rezept der WHO kann nun der reine Alkohol, mittels Beimischung von Chemikalien wie Glyzerol oder Methylethylketon, die sonst bei der Instandhaltung von Flugzeugen zur Verwendung kommen, zu einer Flüssigkeit aufbereitet werden, die bei der Handdesinfektion zur Verwendung kommt. Diese Aufbereitungsprozedur wird am Fliegerhorst Vogler in Hörsching durchgeführt, wo das Desinfektionsmittel auch bis zu seiner Verwendung eingelagert wird.

Dieses Mittel ist aber nur für die Handdesinfektion von Soldaten geeignet, die bei der Versorgung mit Lebensmitteln und im Gesundheitswesen unterstützend tätig sind. Für Desinfektionsmittel die im medizinischen Bereich Anwendung finden, gelten nämlich sehr viel strengere Standards. Entlastet wird durch diese Spende vor allem die aktuell sehr stark geforderte Heeresapotheke.

 

Militärkommandant von Oberösterreich, Brigadier Dieter Muhr, ist dankbar für diese Spende und wichtige Unterstützung aus dem Hause Wieselburg. Denn mit dieser Menge an Alkohol kann Desinfektionsmittel angefertigt werden, welches etwa vier Monate lang den Bedarf deckt.

 

Aktuell zählt jeder Beitrag. Angefangen bei der 4.000 Liter Spende Alkohol der Brauerei Wieselburg bis hin zum Einhalten des Sicherheitsabstandes durch jeden Einzelnen von uns. Denn eines ist sicher: Diese Krise können wir NUR gemeinsam bewältigen.

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