VON WEGEN STÖRRISCH – WIE EIN VEREIN SEIT JAHREN ESEL AUS NOTLAGEN BEFREIT
Angeblich wären sie störrisch, schwierig, nicht besonders intelligent, ihr Name wird sogar als Beleidigung angewandt – In der Tat, der Volksmund ist nicht gerade zimperlich mit Eseln. Wie so oft könnte nichts weiter von der Realität entfernt sein. Ein besonderes Herz hat man sich für die charismatischen, verlässlichen Tiere beim Verein Eselrettung Österreich gefasst – Hier werden Esel aufgenommen, die durch verschiedenste Umstände ihr vorheriges Zuhause verlassen mussten. Mittendrin? Ein renommierter Betrieb der Brau Union Österreich…
Von Eseln und Menschen
Es ist nicht immer frei von Missverständnissen, das Verhältnis zwischen den langohrigen Vierbeinern und uns Menschen. Oftmals werden Esel als unüberlegtes Geschenk weitergegeben, weil man sie vielleicht gerade in einem Moment „niedlich“ findet und nicht bedenkt, dass die einfühlsamen Tiere viel Aufmerksamkeit und auch einiges an Pflege benötigen. In anderen Fällen ist es das Schicksal, das zuschlägt – Umsichtige Eselhalter, die auf artgerechte Haltung achten, und bei denen etwa schwere Krankheiten oder Unfälle die weitere Pflege der Tiere unmöglich machen. Fälle wie diese kennt man beim Verein Eselrettung Österreich in Leoben zur Genüge. Über 300 Esel konnte man in 30 Jahren Vereinstätigkeit bereits retten und versorgen.
Die Gösser Brauerei und ihre natürlichen Rasenmäher
Als man in Göss, der ersten „grünen“ Großbrauerei weltweit, auf der Suche war, seine Wiesen und Fluren auf nachhaltige Art regelmäßig zu mähen, fanden die Brauereiführung und der Verein Eselrettung Österreich, der ja ebenfalls in Leoben beheimatet ist, recht schnell zusammen. Ein Teil der 300 geretteten Esel lebt nun dauerhaft auf den weiten Wiesenflächen der Brauerei und leistet dort beste Dienste. Neben der Tätigkeit als die wohl unbestritten natürlichsten „Rasenmäher“ der Welt spenden die Tiere nämlich auch schlicht und ergreifend eines, das in unserer Welt seltener und seltener zu werden scheint: Ruhe und Ausgeglichenheit.
30 Jahre im Zeichen der Esel
Damit man den hochsensiblen und im übrigen auch hochintelligenten Tieren auch weiterhin diese Ruhe und Ausgeglichenheit bieten kann, ist der Verein laufend auf Unterstützung angewiesen. Etwa 100 Freiwillige investieren Stunde über Stunde ihrer Zeit in die Pflege der Tiere und in die Suche nach neuen Unterkünften – Mittlerweile werden nämlich auch Esel aus dem benachbarten Ausland oftmals vor dem Schlachter gerettet. Wer sich an dieser bewundernswerten Initiative beteiligen will, findet weiterführende Infos und Spendeinformationen unter https://www.eselrettung.at/!