Wie eine alte Tradition zu neuem Leben erweckt wurde

Der Erfolg und Fortbestand der Brauerei Schwechat ist seit über 200 Jahren eng mit der Familie Dreher verbunden. Jan-Anton Wünschek ist der Urururenkel von Lagerbier-Pionier Anton Dreher. Dass er heute wieder mit großer Begeisterung Braugerste liefert, ist viel mehr jedoch als eine 200 Jahre währende Familiengeschichte. 😄

Ein Welterfolg aus Schwechat

400 bis 500 Tonnen bestes Getreide liefert er pro Jahr an die Brauerei Schwechat. Dieses dient als Grundlage für das Wiener Lagerbier, das die Brauerei Schwechat vor knapp zweihundert Jahren weltberühmt gemacht hat und dessen Rezeptur einst ein gewisser Anton Dreher senior in seinem eigenen Braukeller ertüftelt hat – Jan-Anton Wünscheks Urururgroßvater. „Anton Dreher senior war der erste von drei Anton Drehers, die maßgeblich am internationalen Aufschwung und Erfolg der Brauerei Schwechat beteiligt waren“, erklärt Wünschek stolz.

Anton Dreher war es zwischen 1833 und 1836 tatsächlich gelungen, aus den damals bereits bekannten Braumethoden eine zu destillieren, die Bier langfristig haltbar machte. Er hat also Pionierarbeit geleistet und mit seinem Lagerbier von

Wien aus eine Bierrevolution losgetreten. Konkret war es ihm gelungen, im Jahr 1841 den Biertyp „Wiener Lager“ auf den Markt zu bringen und damit den Grundstein für alle heute weltweit gehandelten Lagerbiere zu legen. Bis heute. In der Folge waren es dann die nächsten beiden Anton Drehers, die das Lagerbier erst in Österreich und dann international erfolgreich machten. Und dafür die Wintergerste des inzwischen zum Familienbesitz gehörigen Gutenhofs nutzten.

Wiedergeburt einer Tradition

An ebendiese Tradition von einst knüpft die Biertischepisode von heute an. Zwar ist es auch der Dreher-Familie zu verdanken, dass die Brauerei Schwechat die Jahrhunderte inklusive aller Kriegswirren überdauert hat, doch die Bande zwischen dem Braubetrieb und der Gutsfamilie waren irgendwann abgerissen. Auf den fast 600 Hektar Land wurde in der Fruchtfolge von Weizen, Mais, Raps, Soja und Sonnenblumen zwar auch Gerste berücksichtigt, sie war aber als bloßes Futtermittel ein Produkt, dem man keine Priorität einräumte. Bis vor gut zwei Jahren der Chefeinkäufer der Brauerei Schwechat und ein alter Freund des jungen Herrn Wünschek irgendwo nahe der Brauerei bei einem Bier saßen. Der eine sprach von Regionalität und ihrer Wichtigkeit. Der andere erinnerte sich daran, dass sein Kumpel am nahen Gutshof doch Gerste anbaut. Und dass das doch eigentlich eine großartige Wiedergeburt einer alten Tradition wäre. Und so schloss sich der Kreis, nachdem die gemeinsame Erfolgsgeschichte vor über 200 Jahren begann.

Regionale Kooperation

Seit 2021 liefert nun der Urururenkel des berühmten Braumeisters Braugerste an die Brauerei Schwechat. „Für uns bringt die engere Zusammenarbeit mit den Landwirten mehr Einblick in die landwirtschaftliche Produktion. Wir haben damit unser ‚Ohr‘ direkter am Geschehen. Die Landwirte wissen als Erzeuger, was mit ihren Produkten geschieht, wer diese weiterverarbeitet. Das schafft bei den Landwirten eine positive Einstellung zu unseren Marken und macht diese in ihrem Bekanntenkreis zu ‚Marken-Botschaftern‘, umso mehr, wenn es um den Namen Dreher geht“, begrüßt Johann Jäger, Raw Material Manager der Brau Union Österreich, die verstärkte Zusammenarbeit mit regionalen Rohstofflieferanten.

Zudem verringert die regionale Versorgung mit Rohstoffen die Transportwege und den CO2-Fußabdruck und trägt so zur Schonung der Umwelt im Sinne des Nachhaltigkeitsbestrebens der Brau Union Österreich bei.

Jan-Anton Wünschek treiben indes noch viel größere Themen um. Gerade wird der gesamte Betrieb auf Bio umgestellt. Ein Kraftakt, der in den kommenden zwei Jahren abgeschlossen sein will, dessen Grundprinzipien aber schon lange gelebt werden. „Langfristiges Denken steckt in unserer Familie“, so der Großbauer und erklärt weiter: „Menschen, die so mit der Natur arbeiten wie wir, wollen ihren Kindern etwas hinterlassen, was möglichst wenig vorbelastet ist.“ Dieses Denken verbindet ihn mit der Brau Union Österreich, die auch auf beste Rohstoffe, höchste Qualität und nachhaltige Produktion achtet – sowohl im Umwelt- als auch im gesellschaftlichen Bereich.

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