Schaumkrone: Die Kopfbedeckung des königlichen Getränkes

Sie gehört zum Bier, wie das Meer zum Strand – Die Rede ist von der dicken weißen Schicht Schaum auf dem gelben Körper eines Bieres. Warum bei einem vernünftigen Bier die Schaumkrone unabdingbar ist, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Beim Genuss eines Bieres muss nicht nur der Gaumen zufriedengestellt werden. Auch das Auge isst mit und will mit vorzüglicher Präsentation auf den bevorstehenden Malzgeschmack eingestimmt werden. Die Schaumkrone dient aber nicht nur ästhetischen Zwecken, sondern erfüllt auch eine Reihe von Funktionen, die den Biergenuss über die Dauer eines Glases erst wirklich zum Erlebnis machen.

Wie will der Biertrinker sein Bier haben? Die meisten mögen es frisch, prickelnd, in einem sauberen Glas und makellos gezapft. Alle diese Qualitätsmerkmale auf einen Blick zu prüfen, wäre aber unmöglich ohne Schaumkrone. Die geübte Hand schenkt Bier mit perfektem Bierschaum aus, weil sie weiß wie der Schaum entsteht: Wenn das Bier aus der Zapfanlage ins Glas fließt, sinkt der Druck in der Flüssigkeit auf Luftdruck, die Gase im Bier perlen auf und bilden den allseits beliebten Bierschaum.

Ist das servierte Bierglas nicht von Schaum gekrönt, könnte das ein Hinweis auf liebloses Zapfen sein. Genauso kann es aber daran liegen, dass das Bier schal ist. Fett- oder Reinigungsmittelreste im Glas sorgen auch für eine schwächere Schaumbildung. Was aber sicher ist: Fehlt die Krone, stimmt etwas nicht mit dem Bier. Wie wichtig Österreichern der Bierschaum bzw. ein perfekt gezapftes Bier ist, spiegelt die market-Studie zur Österreichischen Bierkultur von 2019 sehr gut wider.

Der Schaum kann so verschieden sein wie die Biere selbst. Die Farbe und das Aroma von Bier, hängen mit der Menge und Art des verwendeten Malzes zusammen und dies wirkt sich natürlich auch auf die Beschaffenheit des Bierschaumes aus. Von luftig locker und gehüllt in reinstem weiß bis hin zum nussigen braun mit einer dicken satten Konsistenz, die schon fast an die Crema von Kaffee erinnert.

Last but not least ist der Bierschaum auch ein Schutz für das malzige Gebräu. Wir setzen im Winter eine Haube auf, damit die Körperwärme nicht über den Kopf entweicht – selbes Prinzip beim Bier, nur dass es hier um das Verhindern eines vorzeitigen Entweichens von Kohlensäure und Aroma geht. Die Wichtigkeit der Schaumbildung in der Bierkultur spiegelt sich auch in den Biergläsern wider, denn der Glasboden ist oft aufgeraut, um die Bildung der Kohlensäurebläschen dort zu konzentrieren, andernfalls würden die Bläschen an der Oberfläche entstehen. Und dann wäre die Schaumkrone viel schneller dahin, zusammen mit den feinen Aromen und der prickelnden Frische…

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