Der Hopfenernte sei Dank!
Herbst ist Erntezeit. Dazu zählt auch die Ernte von Hopfen – Jener Pflanze, die unser Bier zu dem macht, was es ist…
Warum braucht das Bier den Hopfen aber eigentlich? Entdecker der Vorteile waren, wie könnte es anders sein, wieder einmal die Mönche! In den Klosterbrauereien wurde herausgefunden, dass sich Geschmack und Stabilität des Bieres sehr durch das Beifügen des Hopfens verbessert. Früher wurden noch frische Hopfenblüten verwendet, heute sind es die getrockneten.
Die Regionen brillieren!
Verschiedene Regionen Österreichs produzieren unterschiedliche, qualitativ erstklassigste Sorten Hopfen. Und diese sind durchaus „wählerisch“ bei Ort und Bedingungen, in welchen sie gut gedeihen. Denn die „bierige“ Pflanze benötigt sowohl Wärme als auch Niederschlag und ausreichend Licht. Außerdem ist auch eine gewisse Bodenbeschaffenheit notwendig, damit der Hopfen gut wachsen und Früchte tragen kann. Das kleine, feine Österreich bietet all dies. Im Mühlviertel, im Waldviertel und in der Südsteiermark wird bei uns auf circa 240 Hektar Hopfen angebaut.
Als mehrjährige Pflanze kann der Hopfen ein Alter von bis zu 50 Jahren erreichen. Am Ende des Sommers, im späten August und im September, ist Erntezeit: Zu diesem Zeitpunkt sind die beeindruckenden Pflanzen oft bis zu acht Meter hoch und tragen zahlreiche Hopfenfrüchte – die Dolden. Für das Brauen von Bier werden übrigens ausschließlich die Dolden der weiblichen Hopfenpflanzen verwendet. Denn nur die weiblichen Hopfenpflanzen bilden Dolden, die einen hohen Anteil an Lupulin aufweisen. Und genau hier reichern sich die Hopfenbitterstoffe und Hopfenöle an, die für das Bier gebraucht werden. Das Aroma kommt vom Hopfenöl – dieses enthält eine unglaubliche Mischung von 200 bis 250 ätherischen Ölen.
Über das Jahr hinweg müssen Hopfenpflanzen so einiges überstehen – Regen, Gewitter, Wind und Sturm. Zum Zeitpunkt der Ernte trägt eine Hopfenanlage schließlich ein Gewicht ca. 40 Tonnen pro Hektar. Aber was geht nun genau vor sich, wenn die Blüten reif sind? Die Dolden werden gepflückt bzw. maschinell geerntet. Danach muss der geerntete Doldenhopfen haltbar gemacht werden: Nach der Ernte wird also getrocknet.
…welche ist die schönste Blüte im ganzen Land?
Bei der darauffolgenden sogenannten „Hopfenbonitierung“ bewerten Braumeister, Hopfenbauern und Vertreter von österreichischen Brauereien die Qualität des Jahrgangs: Die Dolden werden hier je nach Optik, Haptik und Geruch geprüft und Qualitätsklassen zugeteilt. Erst danach kann die schöne Blüte ins Bier und verleiht ihm jenen Charakter, der LiebhaberInnen in den Bann des Bieres zieht.
Die Brau Union Österreich hat sich Nachhaltigkeit und Klimaschutz zur Aufgabe gemacht und daher viele Initiativen eingeleitet, um Österreichs Umwelt zu schützen und einen langfristigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Somit wird ein großer Wert auf beste, regionale Rohstoffe gelegt. Gerade bei der Hopfenernte in den vielen ertragreichen, optimal geeigneten Hopfenregionen unseres Landes zeigt sich dieser Anspruch besonders hochwertig und dauerhaft.